An einem wunderschönen Herbsttag starteten die Hennstedter Landfrauen und ihre Gäste zu einem Ausflug zum Herbstmarkt nach Molfsee. Auf dem riesigen Museumsareal präsentierten sich gut 140 Aussteller*innen und boten hochwertige regionale, historische und kunsthandwerkliche Produkte und Erzeugnisse an. Der Herbstmarkt ist eine der erfolgreichsten Veranstaltungen dieser Art in ganz Norddeutschland. Weit über 50.000 Gäste begrüßte das Freilichtmuseum. Ein neuer Besucherrekord. Der Termin für das nächste Jahr steht bereits fest: 03. - 12. Oktober 2025.
Für die Landfrauen verging der Tag viel zu schnell, gab es doch so viele tolle Sachen zu bestaunen. Und auch das kulinarische Angebot sprach die Reisegruppe an. Mit vielen neuen Eindrücken, Ideen und Einkäufen ging es am späten Nachmittag zurück nach Hennstedt.
Zu Gast beim, etwas verfrühten, Erntdankfest war Solveigh Wiborg aus Karolinenkoog. Sie ist amtierende Kohlregentin für die Jahre 2024/25 und Mitarbeiterin bei Firma Rijk Zwaan Marne GmbH. Dort arbeitet sie als agrarwissenschafliche-technische Assistentin. Solveigh I. erschien in ihrer wunderhübschen Dithmarscher Tracht zum Erntedankfest. Sie erklärte was es mit dem Kleid und den zahlreichen Silberknöpfen auf sich hat und berichtete dann über die vielen Auftritte, die sie als Botschafterin Dithmarschens bereits absolvieren durfte. Nicht nur während des Kohlanschnitts, sondern das ganze Jahr über repräsentieren die Kohlregentinnen, es gibt immer zwei amtierende, bundesweit zahlreiche Termine. Dabei lernen sie viele andere Produkthoheiten kennen.
Solveigh Wiborg berichtet auch über ihre Arbeit bei der Firma Rijk Zwaan GmbH in Marne. Am Standort Marne hat sich der Betrieb auf die Züchtung neuer Kopfkohlsorten spezialisiert. Vom Korn zum Kohlkopf heißt: viel Geduld und Handarbeit.
Zur Eröffnung der neuen Produktionshalle der Firma Wulff Med. Tec. GmbH in Fedderingen betrieben die LandFrauen das Café. Bei schönstem Spätsommerwetter kamen sehr viele Gäste um sich die neue Halle und die Produkte der Firma anzuschauen. Neben einer Werksbesichtigung und einem Werksverkauf mit attraktiven Preise und tollen Rabatten gab es für das leibliche Wohl Spezialitäten vom Grill, Fischbrötchen, Eis und leckere Torten und Kuchen. Die Kinder konnten sich auf einem Trecker-Parcours und der Hüpfburg austoben, um sich danach schminken zu lassen. Großer Andrang herrschte beim Wachshände anfertigen und beim Gewinnspiel. Umrahmt wurde der Tag mit Live Musik.
In einem extra eingerichteten Zelt konnten die LandFrauen ihre zahlreichen Kuchen und Torten an den Mann/Frau bringen. Ein großes Dankeschön an die vielen Bäckerinnen und Helferinnen vor und hinter dem Tresen.
Bei schönstem Sonnenschein fand der diesjährige Dreschtag des Oldtimer-Trecker-Clubs Hennstedt & Umgebung statt. Viele Besucher kamen auf die Sieverskoppel nach Hennstedt um sich die wunderschön hergerichteten Traktoren anzuschauen. Wie viel Arbeit es früher machte, das Getreide zu dreschen und wie viel „Man-Power“ dazu nötig war zeigten die Mitglieder des OTC sehr eindrucksvoll.
Zur Stärkung der tüchtigen Männer, ihrer Helfer und den Gästen luden die Hennstedter Landfrauen alle in ihr Land-Frauen-Cafè ein. Es gab Kuchen, Torte und reichlich Kaffee.
Auf den Tag genau haben die Hennstedter Landfrauen ihr 70-jähriges Jubiläum gefeiert. Im festlich geschmückten Saal im Pahlazzo in Pahlen durfte der Vorstand dazu 100 Gäste begrüßen. Eine Fotowand mit Rosen und Luftballons lud die Gäste ein, schöne Erinnerungsfotos zu machen, was auch reichlich genutzt wurde. Durch das Programm führten die Vorsitzenden Waltraud Deh und Nicole von Eitzen. Ehrende und feierliche Wort gab es von Claudia Jürgensen, Präsidentin des LandFrauenVerbandes Schleswig-Holstein, Anne Riecke, Bürgermeisterin der Gemeinde Hennstedt, Birgit Meier, Amtsvorsteherin des Amtes KLG Eider, Telse Reimers, Vorsitzende des KreisLandFrauenVerbandes Dithmarschen und Swantje Luthe, Pastorin der Kirchengemeinde Hennstedt.
Das Duo aus Saxophon und Keyboard, mit Frauke Lorenzen und Ingrid Weisz, haben den Nachmittag musikalisch umrahmt.
Die Landfrauen und ihre Gäste haben sehr viel gelacht über den plattdeutschen Sketch von Elke Kock und Frauke Müller, die die Wartezeit beim Arzt mit „Wat gifft dat nies und hest du a hört“ mit uns geteilt haben. Verzaubert wurden die Anwesenden von Kevin Köneke mit seiner Magic Show – charmant und witzig hat er alle mit seinem Programm begeistert. Es wurde ein Geldschein verwandelt, ein Tisch zum Schweben gebracht, eine brennende Zigarette in einem Sakko versteckt und so viel mehr. Mit seiner goldenen Konfetti-Kanone beendete der Magier seine Show und unsere wunderbare Jubiläumsfeier.
Wir sagen Danke für den schönen Tag mit Euch, die vielen Glückwünsche und Präsente.
Ina Denker
Zu einer vergnüglichen Fahrradtour nach Nordfriesland trafen sich die Landfrauen mit Partnern und Gästen in Hennstedt. Von hier fuhren die 31 Teilnehmer durch die wunderschöne Lundener Niederung bis zu ihrem Ziel nach Tönning. Nachdem sich alle bei einem köstlichen Mittagessen gestärkt hatten, machte sich die Gruppe auf die Heimfahrt. Auch hier, wie schon auf der Hinfahrt, hatten Ute und Norbert ganz besonders reizvolle Wege für die Teilnehmer ausgekundschaftet. Nachdem alle in Hennstedt angekommen waren (nach 47 km), erwartete sie ein leckeres Kuchenbuffet.
Vielen Dank an Ute und Norbert, dass sie für uns wieder eine tolle Fahrradtour organisiert haben und an die Landfrauen für das Kuchenbuffet.
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Das hatten die Künstler so nicht erwartet. Im Freibad ja, aber das die Bühne das Babybecken sein sollte, konnten sie kaum glauben. Nach einer kurzen Erfrischung im kühlen Nass starteten die Poetry Slam Künstler mit ihren Vorträgen. Durch das Programm führte Björn Högsdahl. Er erklärte die Regeln des Wettbewerbs und trug zur Einleitung zwei Beiträge vor. Das Publikum wurde mit Bewertungstafeln ausgestattet und los ging`s. Den Anfang machte Björn Katzur mit den Geschichten vom „Handwerker“ und „Es klopft“. Selina Seemann trug ihre Erlebnisse in einem Zug-Bistro und eine plattdeutsche Geschichte über ihr Zuhause vor. Monika Mertens unterhielt die Zuschauer mit „Old School“ und „Rache der Steinzeit“ und Johanna Wack erzählte von „Perfekten Eltern“ und „Emilys Töpferkurs“. In die Endrunde schafften es Monika Mertens, sie trug ihre Geschichten frei vor, und Selina Seemann. Mit „Hallo Friends“ und „das Liebesgedicht“ überzeugte Selina Seemann das Publikum und wurde zur Gewinnerin des Abends gekürt.
Ein Dank an Meike Ohlsen und ihr Team, den Mädels und Jungs vom Bistro und Olaf Iwersen für die Technik.
Die nächste Veranstaltung im Hennstedter Freibad, Schwimmen bei Nacht, findet am 10. August ab 19 Uhr statt. Wir wünschen allen Gästen einen genau so schönen Sommerabend, wie wir ihn im Schwimmbad erleben durften.
Susanne Rettenberger
Das 75-jährige Bestehen des LandFrauenverbandes wurde in diesem Jahr in der Wunderino Arena in Kiel gefeiert. Beim Einzug der Ehrengäste erhoben sich über 5000 LandFrauen aus allen Bundesländern und applaudiert kräftig. Zu den Gästen, die mit der dlv-Präsidentin in der Arena begrüßt wurden, gehörten Bundespräsident Walter Steinmeier, Ministerpräsident Daniel Günter und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Außerdem waren Landwirtschaftminister Cem Özdemir und Familienministerin Lisa Paus zu Gast. Die Grußworte der Ehrengäste waren sehr respektvoll und unterstrichen den wichtigen Beitrag den die LandFrauen zum Allgemeinwohl beitragen. Es wurde viel geredet und es wurden viele Auszeichnungen vergeben. Die Abschlussworte sprach unsere schleswig-holsteineische LandFrauenpräsidentin Claudia Jürgensen.
Es war ein toller, erlebnisreicher und informativer Tag.
Susanne Rettenberger
Die Tagestour der Hennstedter Landfrauen führte diese und ihre Gäste zuerst einmal nach Laboe. Im Restaurant „Seeterassen“ stärkten sich die Damen und Herren mit einem leckeren Mittagessen. Anschließend genossen die Landfrauen noch einen Spaziergang auf der Strandpromenade, bevor die Tour weiter nach Kiel ging.
In Wellingdorf, am alten Wasserkraftwerk, startete die Flussfahrt auf der Schwentine. Entlang der naturbelassenen Flusslandschaft entdeckten die Frauen viele Tiere, u.a. Schildkröten und Biber. Es gab außerdem noch wunderschöne Libellen und Schmetterlinge, sowie Schwäne, Enten und Fischreiher zu sehen. Unterwegs erzählt der Kapitän viel Wissenswertes zur Schwentine und deren Umgebung. Kaffee und Kuchen rundeten den schönen Tag ab und die Landfrauen kehrten mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.
Um die Schönheiten Wesselburens kennenzulernen, trafen sich die Landfrauen aus Hennstedt mit der Stadtführerin Ruth Arnold im selbigen Ort. Bei angenehmen Temperaturen lernten die Damen und Herren sehr viel Wissenswertes über die Hebbelstadt kennen. Die Stadtführerin berichtete über die Entstehung und den Werdegang der kleinsten Stadt Dithmarschens. Wesselburen erlangte am Ende des 19. Jahrhunderts seine Stadtrechte. Gegründet wurde die Gemeinde auf zwei, von Menschenhand aufgeschüttete Warften. Auf der Kirchenwurt steht die 1738, nach einem Brand, neu erbaute Batholomäus-Kirche mit ihrem weit sichtbaren Zwiebelturm. Auf der Klingbergwurt stand die Strumglocke, die die Bewohner bei Brand und Sturmflut warnte.
Mit dem Bau der Zuckerrübenfabrik erlangte Wesselburen seinen Wohlstand. In dieser Zeit wurde u.a. die Villa Asmuss erbaut. Die Villa wird im Volksmund auch „Katzenschloss“ genannt.
Berühmtester Sohn der Stadt war der Dichter Friedrich Hebbel. Um ihn und seine Frauen ranken viele Geschichten. Ruth Arnold erzählt ein paar Anekdoten zu Hebbel und lud die Landfrauen zu einem erneuten Besuch ein, um mehr über den berühmten Dichter zu hören. Der historische Ausflug endete, natürlich, bei Kaffee und Torte.
Was ist in einem Notfall zu tun und wann ist ein Notfall, ein Notfall für den Rettungsdienst? Diese Fragen beantwortete den Hennstedter Landfrauen der Notfallsanitäter Marcel Meister. Es gibt Notfälle in jeder Lebenssituation. Doch muss immer gleich ein Rettungswagen (RTW) kommen? „Man muss abwägen ob ein Abwarten bis zum nächsten Tag möglich ist oder ob der hausärztliche Dienst, Tel. 116117, in Anspruch genommen werden muss. Im akuten Notfall sollte sofort der Rettungsdienst, Tel. 112, benachrichtigt werden“, erklärt Herr Meister. Als Ersthelfer ist es wichtig zu schauen, wie es dem Verunfallten geht. Der Patient sollte angesprochen und die Vitalfunktionen überprüft werden. Atmet der Patient nicht mehr muss sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden, sonst die Person in die stabile Seitenlage bringen. „Die Reanimation ist für das Überleben der Person sehr wichtig. Sie können nichts falsch machen“, ermutigt der Sanitäter die Landfrauen. Bei einem häuslichen Unfall ist es für die Retter sehr hilfreich, wenn die Hausbewohner eine Notfalldose z. B. Im Kühlschrank deponiert haben. In der Dose sind wichtige medizinische Daten hinterlegt. Ein Hinweisschild auf die Notfalldose sollte gut sichtbar angebracht werden und diese bitte immer aktualisieren. Der Referent erklärt, anhand von Bildern und einem Kurzfilm, wie ein RTW von innen aussieht und wie die Notfallambulanz im Westküstenklinikum aufgestellt ist. Zuletzt erklärte Marcel Meister noch einige Krankheitsbilder z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, plötzlicher Herztod, bei denen bitte sofort der Rettungsdienst alarmiert werden sollte. Und er wies noch einmal auf die Dringlichkeit der ersten Hilfe und der Reanimation hin.
Der sehr interessante und informative Abend endete mit vielen Fragen rund um das Thema Notfall.
Zehn Hennstedter Landfrauen trafen sich bei Judith Logall in Hemme zu einem vergnüglichen Töpferabend. Manche kamen mit konkreten Vorstellungen was sie an diesem Abend herstellen wollten, andere waren offen für Vorschläge und Anregungen der Töpferin. Los ging es mit einem Stück Ton das erst einmal tüchtig geschlagen werden musste. Zum Abbauen von Aggressionen ideal. Dann ging es ans Werk. Es wurde gerollt und gestochen, modelliert und kreiert. Mit Hilfe von Judith entstanden wunderschöne Garten- und Küchenobjekte.
In zwei Wochen treffen sich die Künstlerinnen erneut in Hemme um ihre individuellen Designerstücke zu glasieren, die bis dahin im Ofen von Judith Logall gebrannt worden sind.
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung war Amtsvorsteherin und Landfrau Birgit Meier zu einem Vortrag über ihre neuen Aufgaben geladen. Birgit Meier stellte sich kurz den Landfrauen vor und erzählte dann über ihren Werdegang in der Kommunalpolitik. Dass man es als Frau in der Politik nicht leicht hat, erkannte die Referentin schnell. Frauen wurden nur ins Amt gewählt, wenn kein Mann für den Posten zu haben war. Doch Frau Meier überzeugte mit Kompetenz und Fleiß und arbeitete sich von der Gemeindevertreterin zur Bürgermeisterin und nun zur Amtsvorsteherin hoch. All ihre Aufgaben sind ehrenamtlich und nur mit sehr viel persönlichem Engagement zu bewältigen. Zurzeit ist Birgit Meier jeden Abend in ihrem Amt unterwegs. Im Folgenden sind es ca. 20 Stunden pro Woche, die sie mit Amtsgeschäften beschäftigt ist. Dabei handelt es sich nicht nur um Amtsausschusssitzungen und Versammlungen, die Amtsvorsteherin besucht auch Jubilare im Amtsgebiet, soweit diese es wünschen, und ist Repräsentantin des Amtes Eider in vielen wichtigen Bereichen.
Einen Ausblick auf die Zukunft unseres Amtes wagte die Landfrau auch. So wird es in zwei Jahren Pflicht werden, eine verlässliche, betreute Grundschule für alle Schüler vor zu halten. Der Regionalplan Wind soll kommen und sorgt schon jetzt für „Goldgräberstimmung“ in den Gemeinden. Doch ohne Zuschüsse geht nichts, so die Amtsvorsteherin. Solange der Bund seinen Haushalt noch nicht beschlossen hat, können weder das Land noch die Kommunen den ihren planen.
Mit viel Applaus und ein paar Blümchen bedankten sich die Landfrauen bei Birgit Meier.
Während der Regularien gab es vier Wahlen. Ute Diener wurde als Kassiererin für die nächsten vier Jahre bestätigt. Als neue Ortsvertrauensfrauen wurden Petra Anke für Hennstedt/Horst und Kerstin Thiessen für Delve/Hollingstedt/Schwienhusen gewählt. Als zweite Kassenprüferin fungiert 2025 Christel Molch Dithmer. Verabschiedet wurden Antje Claussen, ehemalige Ortsvertrauensfrau und Karin Schulz, ausgeschiedene Kassenprüferin.
Hamburg ist immer eine Reise wert. An einem grauen, regnerischen Sonntag im Februar machten sich die Landfrauen und Gäste auf den Weg ins altehrwürdige Varietétheater am Steindamm im Hamburger Stadtteil St. Georg. Dort angekommen wurden die Damen und Herren von einem Portier empfangen und zur Garderobe, den Toiletten und dem Saal weitergeleitet. Im plüschigen, rot-goldenem Interieur des Hansa Theaters fühlten sich die Landfrauen zurückversetzt ins letzte Jahrhundert. Nachdem alle ihren Platz gefunden und ihre Bestellungen aufgegeben hatten, ging es los. Es erwartete uns ein spektakuläres Programm. Sehr beeindruckte der Magier Aaron Crow, aber auch die Artistinnen Alexandra Walter mit ihren vielen Hula-Hoop-Reifen und Valérie Inertie am Cyr Wheel (großer Reifen). Das Duo Flash bot eine Hand auf Hand-Akrobatik und wir sahen „Irakische Spiele „mit dem Duo Fabilous. Das Duo besteht aus einem Ukrainer und einem Russen. Sie harmonisierten auf höchstem künsterlischen Niveau miteinander. Des Weiteren sahen wir die Ethno Brothers (Jongleure), den Seiltänzer Julien Posada, Diane Renée Rodriguez mit ihren Bolas (Wurfwaffe, bestehen aus mehreren Kugeln) und den Puppenstieler Alex mit seiner frechen Puppe Bart. Für die musikalische Umrahmung spielte das Hansa Orchester. Durch das Programm führte die unvergleichliche Katie Freudenschuss.
Paul Wilhelm Grell, Bierbrauer aus Dithmarschen, erwarb 1894 das Ausflugslokal Hansa-Concert-Saal um sein „Heider Bier“ zu verkaufen. Damit die Gäste länger verweilen und mehr Bier konsumieren engagierte Grell die unterschiedlichsten Künstler. So begann die Geschichte des legendären Varietétheaters in Hamburg.
Zur ersten Veranstaltung im Jahr laden die Landfrauen aus Hennstedt und Umgebung traditionell ihre Männer zum Landfrauenabend ein. In diesem Jahr fand das „Dithmarscher Buffet“ in Hennstedt im Inne Merrn statt. Marko Frech und sein Team hatten allerlei Köstlichkeiten für die Besucher vorbereitet. Neben traditionellen Gerichten wie z. B. Mehlbeutel, Kohlrouladen und Matjes gab es in diesem Jahr auch Roastbeef und Rotbarschfilet.
Als Gastredner war Herr Rainer Carstens vom Westhof aus Friedrichsgabekoog eingeladen. Herr Carstens berichtete vom Kauf des Westhofs 1972 durch seine Eltern. Diese betrieben als „Laien“ den Hof, bis Sohn Rainer seine landwirtschaftliche Ausbildung beendet hatte und dieser die 60 ha übernehmen konnte. Rainer Carstens baut zunächst weiter Getreide an. Nur eben ohne Kunstdünger und Pestizide. Doch die Getreidepreise fallen, im konventionellen wie auch im Bio-Anbau.
Der Jungbauer denkt um und spezialisiert sich auf biologischen Gemüseanbau. Die Bedingungen dafür sind an der Küste ideal. In sechsjähriger Fruchtfolge baut der Landwirt nach Bioland-Richtlinien erfolgreich sein Gemüse an. Anfangs gab es kaum Absatzmärkte für Bio-Gemüse. Um sein Gemüse erfolgreich zu vermarkten, suchte sich der Bauer Partner. 2002 gründete Carstens mit seinem Nachbarn Dörscher eine Bio GbR. In den nachfolgenden Jahren wurde der Betrieb durch Gewächshäuser und eine Frosterei erweitert. Eine neue Anlage ist zurzeit in Bau.
Der Strom für den Betrieb der Anlagen wird aus eigenen Blockheizkraftwerken, Solar- und Sonnenenergie gewonnen. Seit 2015 arbeitet das Unternehmen energieneutral.
Gemeinsam mit der FH-Westküste in Heide entwickelte Rainer Carstens den erst Jäteroboter. Dieser wird auf dem Hof eingesetzt und stetig weiterentwickelt. Der Klimawandel bereitet dem Bauer Sorge. Müssen doch die Felder im Sommer beregnet werden. „Das war vor einigen Jahren in der Marsch noch undenkbar“, so der Referent.
Heute arbeiten mehr als 150 Festangestellte im Betrieb und rund 150 Saisonkräfte. Bewirtschaftet werden 1200 ha. Hinzu kommt der Ankauf von Bio-Gemüse aus der Region.
Für den Sommer ist eine Besichtigung auf dem Westhof geplant.
Zu Gast bei den Landfrauen war der Musiker Sven Wildöer. Mit seinem Klavier reiste er bei schönstem Winterwetter aus Ostholstein an. Während des Frühstücks unterhielt der Künstler die Damen mit leiser Hintergrundmusik. Nachdem sich alle satt gegessen hatten, das Buffet bei Marko war wieder sensationell, spielte der Musiker seine eigenen Kompositionen. Sven Wildöers Musik lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Sind es doch eher die ruhigen Melodien, die der Klavierspieler bevorzugt. Wer gerne einmal den Musiker hören möchte, kann auf seiner Homepage die Termine für 2024 aufrufen. Auf Wunsch spielte Sven Wildöer ein paar Weihnachtslieder, zu denen die Landfrauen mitsingen konnten. Eingestimmt auf die beginnende Weihnachtszeit verabschiedete Nicole von Eitzen die Landfrauen, von denen vorher alle 75jährigen mit einem Weihnachtsstern beschenkt wurden, mit einem besinnlichen Gedicht.
Auf ein Wiedersehen im neuen Jahr freut sich der Vorstand.
Susanne Rettenberger
links im Bild:
Heidemarie Schmarje: Sie backt Futjes auf dem Weihnachtsmarkt in Hennstedt. Unser LandFrauenVerein waren mit einem Stand vertreten.
Bauernblattleser wussten es schon immer, dass Journal bietet ein umfangreiches Programm für Jedermann/-frau. Auch Bäuerin Rosalinde Linde (Inge Köller) ist begeisterte Bauernblattleserin. Als Gast im Kurhotel Dieksiel hat sie des Öfteren die Gelegenheit ihr Wissen kund zu tun. Weitere Kurgäste sind die elegante Beamtenwitwe Isolde von Harder (Frauke Stellbrink), die forsche Petra Sonnenschein (Carmen Fitschen) von der AOK, Pastor Engel (Klaussen Thomsen), er wohnt noch immer bei seiner Mutter und Herbert Michels (Hanno Hotsch) Beamter und auf Suche nach der „Richtigen“.
Alle Hände voll zu tun, mit den „Neuen“, haben die Leiterin der Klinik Dr. Appel (Elke Maaß), Schwester Wiebke (Britta Thom) und Hausmeister Fiete (Holm Urbahns). Es kommt wie es kommen muss, nach vielen Verstrickungen gibt es für alle ein Happy End.
Die plattdeutsche Komödie in drei Akten von Christiane Cavazzini, plattdeutsche Fassung von Wolfgang Binder, wurde aufgeführt von der Delver Speeldeel. Hinter der Bühne sorgte Kerstin Rönn für einen reibungslosen Auftritt. Die Regie führte Elke Maaß.
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Einen vergnüglichen und genüsslichen Nachmittag verbrachten die Hennstedter Landfrauen und Gäste in Hansens Gasthof in Delve. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde mit sehr vielen leckeren Torten, Kuchen und Broten freuten sich schon alle auf das bevorstehende Theaterstück „Kurhotel Dieksiel“. Es gab für die Schauspieler viel Applaus und vor lauter Lachen floss so manche Träne.
„Warum werden Frauen medizinisch schlechter versorgt als Männer?“ Das fragte Frau Birte Leikum, Oberärztin der geriatrischen Abteilung der Asklepios Klinik Wandsbek, die anwesenden Landfrauen. Die Damen hatten sich das bislang nicht gefragt und konnten der Referentin darauf keine Antwort geben.
Jedes Geschlecht weist gesundheitliche Besonderheiten auf. So gibt es spezifische Erkrankungen, die nur Frauen oder Männer betreffen oder geschlechtsspezifisch gehäuft auftreten. Unterschiede gibt es auch in der Wirksamkeit von Medikamenten. Körper und Organe von Frauen und Männern funktionieren teilweise verschieden. In ihrem Hormonhaushalt, dem Fettanteil im Körpergewebe und ihrem Gewicht unterscheiden sich Frauen wesentlich von Männern. Deshalb, und weil der weibliche Stoffwechsel während des Zyklus und im Alter unterschiedlich reagiert, wirken Arzneimittel bei Frauen anders als bei Männern. Diese Geschlechtsunterschiede hat die Arzneimittelforschung bislang wenig beachtet. So werden Medikamente noch immer überwiegend an jungen Männern getestet und die Ergebnisse eins zu eins auf Frauen übertragen.
Frauen und Männer unterscheiden sich deutlich in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Neben unterschiedlichen Erkrankungshäufigkeiten nehmen Frauen und Männer Symptome unterschiedlich wahr und kommunizieren diese dementsprechend verschieden. So müssen Frauen doppelt so oft zum Arzt gehen, damit ihre Symptome ernst genommen werden. Ihre Beschwerden werden eher als psychosomatisch interpretiert. Frauen bekommen häufiger und mehr Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerztabletten oder Antidepressiva verordnet. Ärztinnen und Ärzte diagnostizieren bei Frauen schneller psychische Störungen wie z.B. Depressionen.
Weitere Unterschiede gibt es im gesundheitsrelevanten Verhalten und bei der Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten. Ursachen hierfür werden unter anderem in den unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen gesehen.
Frauengesundheit lag lange nicht im Fokus der Medizin. „Wussten Sie“, fragte die Referentin in die Runde, „das Herzinfarkt bei Frauen eine der häufigsten Todesursachen ist, weil Symptome (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot) von Ärzten nicht richtig diagnostiziert werden?“ Dr. Leikum resümiert: „Nehmen Sie sich ernst, sonst tut es niemand!“ Am Ende des Vortrages bat sie alle Landfrauen die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und sich impfen zu lassen.
Im Anschluss gab es eine Verlosung von saisonalem Gemüse.
Einen süßen Nachmittag, mit leckeren Torten und einen interessanten Vortrag über die Herstellung der Selbigen, erlebten die Hennstedter LandFrauen. Zu Gast war Biggi Hadenfeldt von der Konditorei Hadenfeldt aus Hennstedt. Die gelernte Konditormeisterin berichtete von ihrer Ausbildung auf Amrum und ihre Zeit als gelernte Fachkraft. Nach einer längeren Auszeit wurde Biggi gefragt, ob sie für eine Feier Eistorten zubereiten könnte. Damit startete die Referentin in die Selbstständigkeit. Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete sie die Konditorei Hadenfeldt.
Nachdem das Tagesgeschäft mit Kuchen und Torten nicht sehr nachgefragt war, verlegte Biggi Hadenfeldt ihr Geschäftsfeld auf Hochzeits- und Mottotorten. Diese sind stark nachgefragt, denn die Konditorin erfüllt ihren Kunden jeden noch so ausgefallenen Wunsch. Unterstützt wird Biggi von ihrer Auszubildenden. Diese muss allerdings häufig zum Blockunterricht nach Lübeck und fehlt dann in der Konditorei.
Ein besonderes Highlight für unsere Referentin war das Treffen mit Bettina Schliephake-Burchardt (Betty) bei einem Wettbewerb. Betty ist vielen aus der SAT1-Sendung „Das große Promibacken“ bekannt.
Nach dem Vortrag wurden die leckeren Kuchen und Torten aus der Konditorei Hadenfeldt bei einer Tasse Kaffee und anregenden Gesprächen verzehrt.
Das dachten sich auch die Hennstedter Landfrauen und unternahmen eine Fahrt in die Stadt an der Elbe. Während einer Stadtrundfahrt konnten die Damen und Herren viele Sehenswürdigkeiten der Metropole bestaunen. Vorbei ging es am Michel, über die Köhlbrandbrücke, in die Speicherstadt mit Blick auf die Elbphilharmonie bis zur Außen- und Binnenalster. Wissenswertes erläuterte der Reiseleiter an Bord des Busses.
Nach einem Besuch im Miniaturwunderland ging es weiter zum Planetarium. Von der Außenplattform des Planetariums hatten die Landfrauen einen super Blick über Hamburg. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde verabschiedeten sich die Dithmarscher aus Hamburg und fuhren in ihre Heimatdörfer zurück.
Unsere Vorsitzende Waltraud Deh und ihre Vertreterin Nicole von Eizen hatten viel Spaß beim Kindervogelschießen in Hennstedt. Bei ihnen durften klein und groß „Dosenwerfen“. Als Belohnung bekam jedes Kind ein Naschi.
Nach einer geführten Rundfahrt durch den Naturpark Hüttener Berge aßen die LandFrauen leckeren Spargel. Danach besichtigen sie den Kartoffelhof Bannick mit Hofladen und Cafè. Ein letzter Halt, auf dem Nachhauseweg, war ein Stopp bei Familie Gosch in Holzbunge. In beiden Hofläden gab es eine Menge zu bestaunen und zu kaufen.
Zu Gast bei den LandFrauen war die 75jährige Greta Silver. Die gebürtige Niedersächsin erklärte, den LandFrauen und der Welt, wie „cool“ das Alter ist. Sie selbst hat sich als 17jährige vorgenommen 120 Jahre alt zu werden. „Somit befindet sie sich in der Blütezeit ihres Lebens“, erklärt Greta Silver. Die Zeitspanne zwischen 30 und 60 Jahren ist genau so lang, wie von 60 bis 90. Man kann auch im Alter noch was „rocken“. Greta Silver plauderte über das Leben und die wertvollen Erfahrungen die sie und jeder von uns in den Jahren gesammelt hat. Mit diesem Schatz entscheidet man Dinge, und bewertet Gegebenheiten anders, als in jungen Jahren. Sie selbst heiratete gleich nach dem Abitur, bekam drei Kinder und startete mit 48 Jahren ins Berufsleben, ohne je einen Beruf erlernt zu haben. Sie machte viele erfolgreiche Dinge, u.a. arbeitete sie als Model (ab 60), wurde mit 66 Jahren Youtuberin und ist jetzt Bestsellerautorin. Mit Standing Ovations und einem Apfelbaum verabschiedeten die LandFrauen diese beeindruckende Frau.
Umrahmt wurde der schöne Nachmittag von der Horst&Hoof-Band die mit ihrer Musik die Holstenhallen zum Beben brachten. Durchs Programm führte Jan-Malte Andresen. Mit seiner lockeren Art und frechen Sprüchen begleitete er bereits zum zehnten Mal den LFT in Neumünster.
Die neue Präsidentin der schleswig-holsteinischen LandFrauen, Claudia Jürgensen, stellte sich den Mitgliedern und Ehrengästen vor. Sie erzählte von ihren ersten Erfahrungen und Erlebnissen als Präsidentin und wagt eine Vorschau auf die Zukunft des LandFrauenverbandes und ihren über 28.000 Mitgliedern. Außerdem stellte sie die neue Gesundheitskampagne des Verbandes vor. Es geht um „Frauengesundheit“. „Frauen sind anders krank als Männer. Die meisten von uns kennen das Phänomen der „Männergrippe“. Frauen werden viel seltener ins Krankenhaus eingewiesen, erhalten seltener Therapien und ernsthafte Erkrankungen werden viel zu oft zu spät erkannt,“ berichtet die Präsidentin.
An dieser Stelle möchte ich allen Mitgliedern raten einmal am LandFrauenTag teilzunehmen. Es ist eine wertvolle Erfahrung. Im nächsten Jahr richtet der Landesverband den Deutschen LandFrauenTag aus. Der wird in Kiel stattfinden.
Die erste Fahrt in diesem Jahr führte die Hennstedter Landfrauen ins Modehaus Nortex nach Neumünster. Hier wurden sie von Herrn Lutz Spanier, Mitarbeiter der Modefirma, begrüßt. Nach einer kleinen Kaffeeepause besichtigten die Landfrauen in zwei Gruppen das Neumünsteraner Betriebsgelände. Herr Spanier berichtete von der Gründung des Unternehmens im Jahr 1937, vom Werdegang der Firma nach dem zweiten Weltkrieg, und dem Neuanfang in Bad Bramstedt. Nachdem die Räumlichkeiten in Bad Bramstedt zu eng wurden, expandierte das Unternehmen in die heutigen Hallen der Firma in Neumünster. Zu Beginn stellte das Unternehmen ausschließlich Arbeitsbekleidung her, dann folgten Großaufträge für Hemden. Diese wurden über Kataloge wie z.B. Neckermann und Quelle an den Mann gebracht. Nachdem das Warensortiment auf die gesamte Herrenbekleidung (über 100 Konfektionsgrößen) vergrößert wurde, wuchs zeitnah der Bereich der Damenmode. Heute präsentiert Nortex auf einer Verkaufsfläche von über 10.000 m² seine Waren. Dabei wird besonders auf die Qualität und Nachhaltigkeit der Kleidungsstücke geachtet. Ein weiteres Augenmerk liegt auf die Herstellung und Verarbeitung der Garne und Stoffe, auf deren Umweltverträglichkeit und den fairen Handel. Die angebotenen Waren sollen nicht durch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen produziert werden.
Das Modehaus wird in 3. Generation geführt. Wichtig ist es den Machern, dass jeder Kunde etwas passendes für seine Bedürfnisse findet. Bunte Stecknadeln auf einer Landkarte zeigen, von wo die Käufer kommen. Es gibt Kunden, die eigens aus Bremen oder Hannover anreisen um sich bei Nortex einzukleiden. Sollte doch mal etwas aus dem umfangreichen Sortiment nicht passen, werden in der betriebseigenen Schneiderei die Kleidungsstücke in kürzester Zeit geändert.
Das Warenlager umfasst über 270.000 Artikel. Diese werden genauestens kontrolliert u.a. auf Verarbeitung, bevor sie das Label der Firma Nortex erhalten. Keines der Kleidungsstücke wird auf Kommission gelagert, alles ist Eigentum der Firma.
Nach der umfassenden Besichtigung hatten die Landfrauen noch etwas Zeit um sich im Modehaus neu einzukleiden oder sich von der neuen Frühjahrsmode inspirieren lassen.
Nicole von Eitzen/Susanne Rettenberger
Gleich taten es die Landfrauen, dem Dichter des wunderbaren Frühlingsgedichtes Eduard Friedrich Mörike. Der Lyriker brachte seine Verse auf Papier, die Landfrauen kreierten Schönes mit Papier.
Zu einem Bastelabend trafen sich die Damen bei Nicole von Eitzen. Nicole hatte ihr Wohnzimmer kurzerhand in ein Bastelparadies verwandelt. Aus vielen verschiedenen Papiervariationen, Schleifen, Farben, Motiven, Perlen, Glitzersteinen etc. konnten die Damen wählen. Gebastelt wurden wunderschöne Frühlingsanhänger, nicht nur in blau. Zum Abschluss gab´s einen Absacker und Neuigkeiten aus der Landfrauenarbeit.
Weil es so schön ist, hier das ganze Gedicht:
∼ Er ist's ∼
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (1804 – 1875)
Zum Thema Nachhaltigkeit referierte die Bildungsrefentin Nadine Hernández vom Landes-LandFrauen-Verband Schleswig-Holstein aus Rendsburg. Frau Hernández begann ihren Vortrag mit einer Lobrede auf ihre Großmütter. „Diese sind Expertinnen zum dem Thema Nachhaltigkeit“, erzählte die Referentin. Ihre Vorfahren leben im Rhythmus der Jahreszeiten. Bei ihnen wird nichts Brauchbares weggeworfen und alles wird verarbeitet und verwertet.
Der Begriff Nachhaltigkeit kommt aus der Forstwirtschaft. Heute steht dieser Dachbegriff auf drei Säulen: Ökologie, Soziales, Ökonomie. Alle drei Begriffe stehen auf der Basis von natürlichen Ressourcen und Klima. Um diese zu schützen hat sich die Weltgemeinschaft 17 ambitionierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auf der Erde gesetzt. Zusammengefasst sind sie in der Agenda 2030.
Eines der größten Probleme ist der Klimawandel. Die Referentin erläuterte einige der Klimagase, die zum schädlichen Treibhauseffekt führen. Dazu gehören das Kohlendioxid, Methan- und Lachgas und die industriell hergestellten Fluorkohlenwasserstoffe. Frau Hernández wies auf die von Menschen gemachte, starke Erhöhung dieser Gase in der Atmosphäre hin.
Ein weiteres, akutes Problem ist der Plastikmüll. Dem Ziel, diesen weit möglichst zu vermeiden, haben sich bereits viele Menschen angeschlossen. So sollte jeder für sich entscheiden, wie viel Plastik er/sie in seinem Leben zulässt. Ganz vermeiden kann man Plastik leider noch nicht, aber wenn alle mithelfen und sich umweltbewusst verhalten, sind wir auf einem guten Weg.
„Jeder kann was tun!“, ist das Fazit der Referentin Nadine Hernández.
Nach dem Referat hielten die LandFrauen ihre Jahreshauptversammlung ab. Es wurde das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung verlesen, ein Jahresrückblick 2022 in Bilderform präsentiert und der Kassenbericht dargelegt. Nach dem Bericht der Kassenprüferin und der Entlastung des Vorstandes musste noch eine neue Kassenprüferin gewählt werden. Die Mitglieder wählten Hanna-Marie Köhn.
Eine besondere Ehrung gab es für Christa Hinrichs. Als Vorsitzende des LFV Hennstedt von 2010 - 2022 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt.
Zum Besuch der Bundeskanzlerin gehören ein paar Aufgaben mehr als nur Kuchen backen und Kaffee kochen. Als Ursula Trede bei der Wahlarena 2017 in Berlin diese Einladung aussprach, war ihr nicht klar, welch ein logistischer Aufwand auf sie zukommen würde.
Eine Einladung zur Wahlarena 2017 erhielt Frau Trede, nachdem sie in einer Zeitung einen Aufruf las. Es ging darum, eine Frage an die Bundeskanzlerin, während der Veranstaltung, zu stellen. Gesagt, getan. Ursula Trede, u.a. Milchviehhalterin, reichte eine Frage zum Erhalt der Bauernhöfe und der weiteren Existenz der Bauern ein. Nach vielem Telefonieren mit der Staatskanzlei wurde sie nach Berlin eingeladen, und bekam die Chance ihre Frage persönlich an die Kanzlerin zu stellen.
Um ihrem Aufruf nach mehr Gerechtigkeit Ausdruck zu verleihen, lud die Milchviehbäuerin, Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sich auf ihren Hof nach Nienborstel ein, damit sich die Kanzlerin selbst ein Bild von der heutigen Landwirtschaft machen konnte. Nach der Bundestagswahl verging eine geraume Zeit und Frau Trede glaubte kaum noch an den Besuch der Kanzlerin. Doch diese hielt ihr Wort und es wurde ein Treffen im Juli 2018 vereinbart. Die Vorplanungen starteten bereits im März 2018. Mussten doch viele sicherheitsrelevanten Themen besprochen werden. Zum Beispiel das Maisfeld hinter dem Hof der Familie barg ein großes Risiko, hier könnten sich etwaige Täter verstecken. So wurde zusätzlich die dorfansässige Feuerwehr angeheuert um das Sicherheitspersonal zu unterstützen. Dazu kamen noch 45 Polizisten der Landespolizei, eine Hundestaffel und der Kampfmittelräumdienst. Zur Versorgung der Hilfskräfte und der über 70 angereisten Medienvertreter holte sich Frau Trede Hilfe aus dem Ort.
Am Nachmittag reiste dann die Kanzlerin mit ihrer Courtage an. Souverän absolvierte Angela Merkel ihr Besuchsprogramm. Sie besah sich die Stallungen, den Melkroboter, den Güllebehälter und tauft ein Kälbchen aus den Namen „Wirbelwind“. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit der Familie Trede neigte sich der Besuch dem Ende zu. Frau Merkel ließ es sich nicht nehmen, sich von allen herzlich zu verabschieden. Dazu gehörten die Eltern und Schwiegereltern der Referentin als auch die Feuerwehr und die vielen Helfer. Nach Abreise der Bundeskanzlerin gaben die Gastgeber noch viele Interviews.
Ein Bild des Besuchs der Kanzlerin hing während ihrer Dienstzeit in ihrem Büro. Darauf waren Frau Trede mit dem Kalb Wirbelwind und Frau Merkel zu sehen. Das freute die Milchbäuerin sehr.
Zu Gast beim Dithmarscher Buffet waren viele Landfrauen und ihre Partner, die sich alle, jedes Jahr wieder, vom leckeren Buffet des Teams von Hansens Gasthof beköstigen ließen.
Susanne Rettenberger
Zum ersten Weihnachtsfrühstück des Hennstedter Landfrauenvereins kamen viele Mitglieder zusammen. In weihnachtlicher Atmosphäre hatte Marko Frech mit seinem Team ein köstliches Frühstück vorbereitet. Als Gastrednerin konnte Frau Dörte Sund aus Heide gewonnen werden. War doch die eigentlich angekündigte Puppenspielerin, Vera Focke aus Garding, aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Frau Sund unterhielt die Gesellschaft, nach dem üppigen Frühstück, mit Geschichten und Gedichten in plattdeutscher Sprache. So hörten die Landfrauen Gedichte von Klaus Groth und Boy Lornsen, sowie eine Geschichte von Hermann Glüsing. Zum Abschluss hatte die Referentin noch einige Döntjes für uns parat. Nachdem die Präsente an geehrte Mitglieder verteilt waren schlossen unsere Vorsitzenden Waltraud Deh und Nicole von Eitzen die Zusammenkunft. Es war rundherum eine sehr schöne, mal etwas andere, Weihnachtsfeier.
Ein besonderer Dank geht an Nicole für die wunderschöne Tischdeko und die bezaubernden Geschenkanhänger, die sie selbst hergestellt hat.
Am 03. Dezember fand der Hennstedter Weihnachtsmarkt statt. Die Hennstedter Landfrauen boten Weinsuppe und Futjes an. Eigentlich ein traditionelles Silvesteressen, dass aber auch an anderen Tagen lecker schmeckt.
Foto: Erika Wenzel, Roswitha Küppers und Ute Diener verkaufen Weinsuppe und Futjes
Zu einer gemütlichen Bastelrunde trafen sich die Hennstedter Landfrauen im Gemeindehaus in Fedderingen. Es sollten Weihnachtsengel gebastelt werden. Das Haupt des Prototypenengelchen zierte eine gehäkelte Mütze, der Körper bestand aus einer schönen Feder. Die winzigen Mützchen zu häkeln war eine kleine Herausforderung für so manche Dame. Alternativ bekamen die Engel kleine Kränze aus Pfeiffenputzerdraht als Krönchen auf den Kopf gesetzt. Für den Körper konnte sich, jeder nach seinem Geschmack, schöne Federn aussuchen, die dann am unteren Teil des Engelkopfes befestigt wurden. Bei Tee, Plätzchen und netten Gesprächen bastelten die Landfrauen eine große Menge an Weihnachtsdeko für ihr Zuhause.
Die Fedderinger Ortsvertrauensfrau Roswitha Küppers und die zweite Vorsitzende Nicole von Eitzen hatten das Gemeindehaus weihnachtlich geschmückt. Nicole half beim Basteln und Häkeln, Roswitha versorgte die Landfrauen mit Keksen und Getränken.
Gemeinsam mit den Hauptdarstellern des Filmes „Ticket ins Paradies“, Julia Roberts und George Clooney, reisten die Landfrauen nach Bali. Dort erlebten sie, wie sich die Tochter der Hauptdarsteller mit einem Algenfischer vermählt. Natürlich mussten viele Hürden überwunden werden, waren die geschiedenen Brauteltern gegen eine Hochzeit ihrer Tochter Lily (Kaitlyn Dever) mit Gede (Maxime Bouttier) dem Algenfischer.
Die Reise fand leider nur virtuell statt, nämlich im Lichtblick Kino in Heide. Dort trafen sich die Landfrauen mit ihren Gästen um die amüsante Komödie anzusehen. Mit Popcorn, Nachos und Getränken füllten die Damen einen ganzen Kinosaal. Nach einem sehr lustigen Abend mochten viele Mädels noch nicht die Heimreise antreten und vergnügten sich auf dem Heider Jahrmarkt.
Einen etwas anderen Vortrag als geplant hörten die Hennstedter Landfrauen auf ihrer Erntedankkfeier. Angekündigt war ein Vortrag des Kartoffelbauer Henning Bannick aus Ahlefeld-Bistensee „Der Weg der Kartoffel vom Feld in den Hofladen“. Passend zum geplanten Vortrag gab es eine Karftoffelsuppe und für jeden Gast selbstgemachte Marzipankartoffeln von unserer 2. Vorsitzenden Nicole von Eitzen. Doch Erstens kam es anders und Zweitens als gedacht.
Herr Henning Bannick musste seinen Vortrag krankheitsbedingt absagen und so kam sein landwirtschaftlicher Nachbar Herr Jakob Gosch vom Angushof Gosch aus Holzbunge nach Hennstedt. Herr Gosch betreibt gemeinsam mit seiner Familie einen Bio-Hof und einen Hofladen. Im Hofladen vermarktet der Bauer nicht nur das Fleisch seiner Angusrinder, sondern verkauft auch ein umfangreiches Alltagssortiment an Biowaren. Der Hofladen der Familie Gosch ist eine Weiterentwicklung der Einkaufsgemeinschaft für ökologische Lebensmittel in und um Holzbunge. Die Einkaufsgemeinschaft existiert seit 1986 und zog 2012 in die Räume des Hofladens. Die Famile bietet zusätzlich ein Catering-Service an.
Jakob Gosch baut seine Herde seit 2007 kontinuierlich auf. Zur Zeit besteht diese aus ca. 100 Tieren, davon 50-60 Muttertiere. Beweidet wird die Herde auf ökologischen Flächen, wo die Robustrinder ganzjährig grasen. Dadurch erhalten sie eine artenreiche Kulturlandschaft in der nicht nur Wildblumen und Kräuter wachsen, sondern auch viele verschiedene Tierarten leben.
Angusrinder sind Fleischrinder. Geschlachtet wir einmal pro Woche. Vermarktet wird das Bio Rindfleisch im Hofladen. Außerdem beliefert der Ökonom u. a. John`s Burger in Kiel und ein Restaurant in Hamburg. Der Food Truck von John`s Burger war Gast auf der diesjährigen Auftaktveranstaltung des Naturgenussfestivals der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Diese fand auf einer Weide der Familie Gosch in den Hüttener Bergen statt. Neben leckerem Essen erhielten die Gäste des Festivals einen Einblick in die Zusammenhänge der Extensivbeweidung. Jakob Gosch lud die Landfrauen ein, einmal an einem Naturgenussfestival teilzunehmen.
Nach dem Vortrag konnten die Landfrauen die selbst hergestellte Salami, aus dem Fleisch der Angusrinder, bei Jakob Gosch kaufen. Mit neuen Erkenntnissen der Rinderzucht und deren Vermarktung endete die diesjährige Erntedankfeier. Der bereits geplante Tagesausflug nach Bistensee zum Kartoffelhof Bannick wird nun erweitert mit einem Besuch auf dem Angushof Gosch in Holzbunge.
Die Landfrauen des Hennstedter Landfrauenvereins u. Umg. e.V. hatten wieder viele leckere Torten gebacken. Diese wurde vom Landfrauenteam um Ute Clausen auf dem Dreschtag des Oldtimer-Trecker-Clubs Hennstedt (OTC) verkauft. Der Dreschtag fand auf der Sieverskoppel in Hennstedt statt. Bei mäßigem Wetter besuchten viele Gäste das Landfrauencafè um sich bei Kaffee und Kuchen zu stärken und wärmen.
Der Ortsverein des Roten Kreuzes aus Hennstedt unterstützte die Landfrauen mit der Leihgabe von Kaffeemaschine und Geschirr. Vielen Dank!